Christoph Straninger aus Neumarkt an der Ybbs feiert gelungenes Tour-Debüt

Das Erstrunden-Duell zwischen Markus Posteiner und Alexander Szele stand 4:4 im dritten Satz, Patrick Meinhart hatte im Achtelfinale gegen Gerald Kostolani nach Verlust des ersten Satzes eine 3:0 Führung herausgespielt und einen perfekten Lauf, als sich der Ausläufer eines Gewitters über der Anlage des TC Top Serve in Wien-Simmering entlud. Bitter für die zu dieser Zeit auf den Show-Courts handelnden Akteure, letztlich aber nicht annähernd so ärgerlich wie der Regen für jenen jungen Mann gewesen wäre, der am Samstag Nachmittag sein Debüt auf der Tour feierte. Die Rede ist von Christoph Straninger, für den der schwarze Himmel über Simmering zum echten Albtraum hätte werden können.

Nach einer 120km langen Anreise, ohne Ballwechsel auf weitere 120km Heimreise zurück nach Neumarkt an der Ybbs, das wäre in der Tat alles andere als lustig gewesen. Doch der Wettergott hatte ein Einsehen mit dem 27jährigen, und belohnte Engagement & Enthusiasmus Straningers mit sonnigen Verhältnissen am Centercourt. Und das im doppelten Sinn, denn nur 20 Minuten nach dem Regen, lachte nicht nur die Sonne von einem plötzlich wieder strahlend blauen Himmel, sondern auch Christoph Straninger hatte nach einem erfolgreichen Debüt allen Grund zur Freude. Der Niederösterreicher gewann sein Premieren-Spiel auf der Hobby-Tennis-Tour gegen Alexander Sterzl mit 6:4, 6:1 und qualifizierte sich für das Achtelfinale beim 2. Mai-First-Series-Turnier 2009. Der 27jährige erinnerte in seinem Auftreten am Centercourt des TC Top Serve an die ehemalige Nummer 1 der Tour Patrick Schwing. Die Ähnlichkeit im Aussehen, die Art und Weise Tennis zu spielen, der Mann vom TC Raika Neumarkt erregte gleich beim ersten Antreten das Interesse der Konkurrenz. Da spielt einer ganz starkes Tennis, schnell machte die Kunde vom Neuling die Runde auf der Anlage des TC Top Serve. Ein krachendes Service, druckvolle Grundschläge, rasch stand Debüt-Gegner Alexander Sterzl ganz schön unter Druck. Ein Glück, dass der Newcomer aus Neumarkt mit jeder Menge Nervosität zu kämpfen hatte. Das Lampenfieber bei der Premiere, es verhinderte wohl auch einen glatten ersten Satz, auf den Straninger zunächst eigentlich zuzusteuern schien. Die einzige Unsicherheit folgte, als der 27jährige seinen Gegner von 2:5 auf 4:5 herankommen lassen musste. Danach ließ „Christoph“ aber nichts mehr anbrennen, und ging schließlich als klarer 6:4, 6:1 Sieger vom Platz. „Ich war extrem nervös vor meinem ersten Match auf der Tour, und nach der schnellen 5:2 Führung auf einmal auch unkonzentriert“, schilderte der Newcomer seine ersten Eindrücke, während Gegner Alexander Sterzl am Samstag Nachmittag über eine riesig vergebene Chance klagte. „Hätte ich so gespielt wie letzte Woche gegen den Gregor Fink, dann hätte ich heute auch um den Sieg gekämpft. So habe ich ihm den Aufstieg aber am Präsentierteller serviert. Beim Einspielen dachte ich das ist ein Gegner für den Harbarth. Zum Glück hat der Christoph dann aber auch Fehler gemacht“, meinte der 38jährige.

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